Haltung und Zucht der Weißkopfnonne
Haltung und Zucht der Weißkopfnonne
in Weißkopfnonne (Lonchura maja) 29.09.2009 23:41von finkenfranke (gelöscht)
Prachtfinken aus dem Schattendasein
Im Laufe der vielen Jahre meiner Prachtfinkenhaltung, musste ich immer wieder feststellen, dass es einen ganzen Teil von Arten gibt welche ein Schattendasein fristen.
Diese Vögel sind in den Anlagen, selbst von reinen Prachtfinkenzüchtern nur sehr sporadisch zu finden. Ein Großteil der Nonnenarten / Munia zählen zu diesen Vögeln.
Viele Jahre waren diese Tiere ab und an in Zoologischen Handlungen und in Vogelcentern
zu sehr geringen Preisen zu bekommen. Oft musste man feststellen, das diese Vögel lange
auf ein neues Heim warten mussten. Selbst für einen niedrigen Preis waren viele Züchter und Halter nicht bereit, die doch für viele recht unattraktiven Vögel zu kaufen.
Auch spielte die schlechte Unterscheidbarkeit der Geschlechter eine Rolle. Bei meinen doch noch recht „bunten“ Braunbrust-Schilfnonnen hatte ich in meinen 32 Jahren Haltung und Zucht dieser Art, Zeiten da habe ich das Paar für 35,00 bis 40,00 DM verkauft.
Heute liegen die Preise fast beim Dreifachen in Euro.
Seit der Einfuhrsperre ist nun das genaue Gegenteil festzustellen. Eine Reihe von Vogelzüchtern hat nun mitbekommen, das auf Grund der sehr geringen Stückzahlen und der fehlenden Importe die Preise langsam aus dem einstelligen in den zweistelligen oder sogar dreistelligen Bereich gestiegen sind. Plötzlich stellt sich eine fast nicht zu erfüllende Nachfrage nach diesen Tieren ein. Die Vögel sind in dieser Zeit nicht schöner, leichter züchtbar, besser haltbar oder unterscheidbar geworden. Lediglich der Preis weckt neues Interesse und steigert die Nachfrage. Ein Teil der Interessenten geben selbst einmütig zu, dass die Tiere für sie nicht unbedingt die Schönsten sind.
Somit sind wir bei der alten Erkenntnis angelangt, dass das Angebot die Nachfrage bestimmt.
Diese Vogelarten werden nun zur begehrten Ware degradiert.
Dieser Preiseffekt ist derzeitig auch bei der Weißkopfnonne – Munia maja festzustellen.
Aber wie im richten Leben, tritt bald der Effekt ein, das ausreichend Tiere vorhanden sind und die Preise fallen. Schnell geraten dann die Vögeln in Vergessenheit und verschwinden aus den Anlagen der meisten Züchter. Nur die wahren Liebhaber der Arten halten weiter zu ihren Vögeln.
DIE WEIßKOPFNONNE - Munia maja
Weißkopfnonnen werden seit 1861 in Deutschland gehalten und gezüchtet. Fanden jedoch wegen ihres unscheinbaren Aussehens lange Zeit keine große Verbreitung.
Sie ist gut als Heimvogel geeignet, robust und anspruchslos. Die Weißkopfnonnen sollten, wie all ihre Verwandten in einem sehr großen Käfig oder einer Voliere gehalten werden.
Das Vorkommen der Weißköpfe ist wie bei vielen Nonnenarten Neuginea und Südost Asien.
Die Vögel sind ursprünglich auf Bali, Sumatra, Java, der Malaiischen Halbinsel bis zum Süden Thailands verbreitet. Sie bewohnen Sumpfgebiete, Schilfbestände und Grasland.
Vor allem in der Nähe von Feldern und Gärten.
Im Laufe der Jahre haben sich die Vögel zu Kulturfolgern entwickelt. In Getreide- und Reisfeldern kann sie in Schwärmen einfallen und Schaden anrichten.
In ihrer Heimat leben sie in dicht zusammenhaltenden Schwärmen. Wie alle Nonnen, so sind sie auch ausgezeichnete Kletterer und könne sich sogar an senkrechten Halmen sehr geschickt festhalten und bewegen.
Die Bildung von Unterarten wird bejaht. Dann werden zwei Unterarten Munia maja maja und Munia maja vietnamensis unterschieden. Die Letztgenannte soll sich durch eine besonders in
der Brust- und Kehlregion, dunklere Gefiederfärbung, in einem kräftigen Zimtbraun von der Nominatform unterscheiden. Auch ist die Unterart ca. 5 mm kleiner als die Nominatform.
Die Weißfärbung an Kopf und Kehle steht im starken Kontrast zum schwarzen Bauchgefieder und der kastanienbraunen Färbung des Körpers.
Selbst möchte ich auf die genaue Beschreibung der Körperfärbung verzichten.
Die beigefügten Bilder zeigen die Farben und Farbverteilung recht deutlich. Einige Halter wollen festgestellt haben, das Weibchen etwas blasser in der gesamten Gefiederfarbe sind und weniger Weiß in der Kopfregion haben. Die bei den Weibchen grauen oder gelber sein soll.
Die häufig beschriebenen geringfügigen Abweichungen der Gefiederfärbung beruhen meist auf individuellen Schwankungen und können nicht als sicheres Kriterium zur Geschlechtsbestimmung herangezogen werden. Vielleicht gibt die Abgrenzung des weißen Kopfgefieders zum Nacken hin Aufschluss über das Geschlecht, denn beim Männchen ist eine Grenze infolge der Abstufung der Gefiedertöne in diesem Bereich erkennbar, während beim Weibchen ein fließender Übergang zum Braun des Rückens besteht
In meinem Bestand befinden sich Männchen, welche mit solch beschriebenen Merkmalen leicht als Weibchen angesprochen werden könnten. Ich sehe dies nicht als eindeutiges Unterschei- dungsmerkmal der Vögel an.
Alle meine Tiere im Bestand und die Jungtiere erhalten eine DNA-Analyse. Nur so bin ich mir zu 100 % sicher und kann die Vögel auch mit ruhigem Gewissen abgeben.
Auch der Käufer befindet sich auf der sicheren Seite. Ihm wird ein Paar garantiert.
In der Vergangenheit wartete man oft vergeblich auf Brutversuche. Heute nutzen wir die zur Verfügung stehende Technik für unsere Zwecke.
Für das ungeübte Auge kann die Weißkopfnonne leicht mit der Schildnonne Munia ferruginosa verwechselt werden. Wobei sich doch optisch recht deutlich das schwarze Brustschild, welches bis in den Kehlbereich verläuft, abzeichnet.
Mit ca. 11 cm Körperlänge handelt es sich um einen mittelgroßen Exoten. Weißkopfnonnen
sind wie viele ihrer Verwandten, recht gut gebaute und kompakte Vögel.
Haltung
Weißkopfnonnen sind robuste und anspruchslose Tiere. Auf Grund ihres lebhaften Verhaltens sollte der Käfig recht groß bemessen sein. Ihre natürlichen Verhaltensweisen entfalten sie aber erst in der Volierenhaltung. Es gibt auch sehr schreckhafte und scheue Exemplare.
Die Weißkopfnonnen nutzen den gesamten Raum der Voliere aus.
Die Unterbringung in einem Käfig ist möglich, sollte aber nur eine vorübergehende Maßnahme sein, da die Tiere durch zu wenig Bewegung rasch verfetten.
Wenn sich im Käfig oder in der Voliere nicht ausreichende Klettermöglichkeiten befinden, nutzen die Krallen der Nonnen sehr wenig ab und wir müssen helfend eingreifen.
Den Tieren sollten Naturäste als Sitzgelegenheiten, Schlafnester sowie ein kleines Schilfdickicht angeboten werden.
Da ich meine Tiere im Frühjahr in das Vogelhaus und im Herbst in den Überwinterungsraum bringen muss, nutze ich gleich diese beiden Termine, um bei all meinen Vögel eine Kontrolle der Gesundheit und des Allgemeinbefindens, sowie der Krallen durchzuführen. Wenn notwendig werden die Krallen auf ein normales Maß eingekürzt.
Die Schwarmhaltung bietet sich, wie bei fast allen Nonnenarten, ab drei Paare an. Sehr gut lassen sie sich aber auch in gemischten Prachtfinkenvolieren halten. Weißkopfnonnen sind sehr friedliche und gesellig. Nach Möglichkeit sollte man immer mehr als ein Paar halten.
Die Verträglichkeit untereinander ist ausgezeichnet.
Meine Tiere fliegen zu drei Paaren mit Spitzschwanz-, Maskenamadinen, Kleinen Kubafinken und / oder Bronzemännchen vergesellschaftet. Auch bei der Haltung mit Schilfnonnen gab es bisher keine Probleme.
Eine Einzelhaltung der Vögel stellt bei diesen stark sozial geprägten und Schwarmvögeln, eine Tierquälerei dar.
Ein weiterer Faktor bei der Exotenhaltung ist die Temperatur. Temperaturen im Winterhalbjahr unter 15°C, schnelle Temperaturwechsel und Zugluft bekommt den Vögeln nicht. Ideal sind Haltungstemperaturen von 18° bis 24°C:
Bei der Anschaffung der Nonnen muss man sich natürlich auch darüber im Klaren sein, das diese doch erheblich älter, als die meisten Prachtfinken werden können.
Im Durchschnitt kann man von 7 – 10 Jahren ausgehen. Im Einzelfall und bei optimaler Haltung, bis zu 18 Jahre.
Zucht
Die Erstzucht wird Herrn Dr. Ruß zugeschrieben. Diese soll in den 70 Jahren des 18. Jahrhunderts gelungen sein. Karl Ruß schreibt dazu im Handbuch für Vogelliebhaber, -Züchter und -Händler, Band I. von 1887; "Nistete in meiner Vogelstube freifliegend, aber nicht im Käfig. Zeigt sich dann scheu und geheimnisvoll, sonst ruhig und ziemlich dreist. Nest hoch im Gebüsch aus dicken Grashalmen, Papierstreifen, Mos u.a., mit weicheren Halmen gerundet, mit ungeschicktem, weit offenem Flugloch, innen mit Baumwollflöckchen ausgepolstert. Gelege drei große, feinschalige Eier. Brutdauer 12 Tage, Junge verließen am 25. - 26. Tag das Nest; ungemein unbeholfen, saßen 8 Tage in düsteren Winkeln auf der Erde, dann aber flogen sie schnell und geschickt. ...
Mischlinge mit Schilffink, japanischen Mövchen, schwarzköpfigen Nonnen u.a. Preis für das Paar 4 - 7 Mk."
Zur Brut werden gern Nisthilfen angenommen. Meine Vögel bauen freistehende Nester in das, in den Volieren befindliche Kieferndickicht. Bei anderen Zuchtfreunden sind Nester im Schilf und Bambus, sowie Kaisernester errichtet worden.
Die Tiere verwenden recht grobe Baustoffe wie Gras- und Heuhalme, Kokosfasern.
Der Nestbau wird bei einem gut harmonierenden Paar recht zügig vorangetrieben.
Sie erweisen sich bei der Nistplatzwahl und Nestbenutzung als nicht sehr wählerisch.
Alle Nonnen bauen ihre Nester gern in den unterschiedlichsten Bereichen der Behausung.
So manches Männchen baut zwei oder drei Varianten, bis das Weibchen einwilligt. Dann hilft sie bei der Innenausstattung auch gern mit.
Bei der eigentlichen Balz und Paarung lassen sie sich recht ungern beobachten. Ich habe in meinem Vogelhaus mehrere kleine Funkfarbkameras im Einsatz. Die Balz der Weißkopfnonnen wird teilweise auf dem Boden und auf den Sitzmöglichkeiten der Voliere durchgeführt. Wobei es hier, auf Grund der unterschiedlichen Haltungsbedingungen, auch
zu entgegen gesetzten Extremen kommen kann. Sind sie an den ständigen Umgang mit dem Pfleger gewöhnt und befinden sich im unmittelbaren Wohnbereich, können sie auch recht „schamlos“ sein und es ist ihnen egal, das jemand vor der Voliere steht und ihnen beim Flirten und anschließenden Tritt zusieht oder ob man den Raum verlässt.
Der gerichtete Gesang leitet die Balz ein. Dieser ist sehr seltsam.
Optisch erkennt man den bewegten Schnabel und das gesträubte Kehlgefieder.
Ein akustischer Gesang ist jedoch nicht zu vernehmen. Zum Abschluss der Strophe hört man aber deutlich einen melodischen Ruflaut.
Dass es, wie bei jeder Sache im Leben, auch Ausnahmen gibt bestätigte mir eine Zuchtfreundin aus dem Internationalen Lonchura Spezialclub Deutschland (ILSD). Sie berichtete mir Folgendes; „Beim Gesang habe ich bisher unterschiedliche Varianten kennen gelernt: Den etwas schweigsameren Vertreter, bei dem man ein leises uuuuu-aaaaaa… mit einem anschließenden Pfiff erlauschen kann, über eine Variante ( komischerweise die vietnamensis ), die beim Singen Klicklaute von sich gibt, bis hin zu meinem lautstarken Entertainer, der sich das Singen ganz bestimmt von artfremden Vögeln abgeschaut hat.„.
Es wird neben der Gesangstheorie auch noch die Meinung vertreten, dass die Vögel gar nicht
singen, sondern nur das Weibchen mit optischen Signalen die Paarungsbereitschaft zeigen
und imponieren wollen.
Hier wären technische Untersuchungen für eine abschließende Aussage notwendig.
Das Weibchen legt täglich ein Ei im Nest ab. Das Gelege umfasst 4 – 6 Eier. Nach 12 – 14 Tagen schlüpfen die Küken. Diese werden noch weitere 20 – 23 Tage im Nest versorgt, bis sie flugfähig sind und das Nest verlassen.
Die jungen kehren jedoch zum Schlafen und auch oft am Tage in das Nest zurück. Anfänglich werden sie noch beharrlich von den Elterntieren in das Nest gelockt.
14 Tage bis 3 Wochen später sind die Kleinen selbständig. Ich lasse die Jungtiere lieber noch etwas längern bei den Eltern, da mit sie wirklich futterfest sind.
Mit Beginn der zweiten Brut werden die Jungtiere aus der Voliere entfernt. Es kann ansonsten vorkommen, dass die Jungtiere auch noch das zweite Nest aufsuchen und dort das Gelege verschmutzen bzw. beschädigen.
Auch kann es zur Störungen der Elternvögel bei der Balz und des Tretaktes kommen.
Diese bedingt dann unbefruchtete Eier.
Von der Verträglichkeit und bei einer großen Voliere, kann man die Jungtiere bei den Eltern belassen. Hier macht sich aber eine Beobachtung notwendig.
Am günstigsten ist die Unterbringung in einer separaten Voliere in einem Jungvogelschwarm.
Ein gesundes Zuchtpaar kann in einer Saison mehrere Bruten aufziehen.
Die kleinen Weißkopfnonnen sind im Alter von 5 – 6 Monaten ausgefärbt.
Versorgung
In der freien Wildbahn besteht ihre Hauptnahrung aus Gras- und Unkrautsamen sowie Reiskörnern.
Ein gutes Exotenmischfutter stellt die Grundversorgung der Weißkopfnonnen dar. Persönlich gebe ich alle meinen Tieren separat noch lose Silberhirse. Diese wird von den meisten Exoten mit Vorliebe verzehrt. Silberhirse ist sehr weich und bringt eine gewisse Süße mit.
Begeistert sind meine Vögel auch von roter Kolbenhirse und Silberhirse in der Rispe, halbreif und reif. Beide kann man sehr gut im eigenen Garten kultivieren. Für den Gefrierschrank bekomme ich angebaute Silberhirse im halbreifen Zustand.
Glanzsaat, Waldvogelfuttergemisch sowie eine Grassamenmischung stehen weiter zum Verzehr zur Verfügung.
Aus zeitlichen Gründen bekommen meine Tiere kein Keim- oder Quellfutter gereicht.
Da ich meine Tiere im Mischbesatz halte, steht ihnen auch, in der Brutzeit täglich und in der Ruhezeit am Wochenende, Eifutter mit Kräutern, Möhre, Schwarztorf und Sausage Rusk zur freien Aufnahme zur Verfügung. Die Kräuter sammle ich über das Jahr selbst beziehungsweise habe diese in meinem Garten kultiviert.
Unter dieses Eifutter gebe ich sporadisch auch Mehlkäferlarven und Buffalos. Über die Häufigkeit der Aufnahme von diesen tierischen Futterstoffen, durch meine Weißkopfnonnen, kann ich leider keine Aussage treffen. Ich gehe aber davon aus, das sie nur ab und an diesen
Sachen zusprechen. Die anderen Mitbewohner erledigen den Rest.
Sehr gern laben sich alle Tiere an den, durch mich mitgebrachten, frischen Futterpflanzen-, Gras- und Kräutersträußen. Diese reiche ich in jeder Voliere in einem Wassergefäß.
Diese stellen auch ein hohes Beschäftigungspotential für alle Tiere dar.
Grit, Vitaminkalkgemische, Sepia, Vogelsand, Eischale und Schwarztorf sichern die Aufnahme von Mineralien, Spurenelementen und Verdauungssteinchen.
Mit frischem Trinkwasser kommt es ab und an zur Verabreichung von Avisanol, Serinol und einem Multivitaminpräparat. Avisanol unterstützt den weiblichen Körper im Legezyklus und führt diesen, den durch die Eibildung verbrauchten Kalk nach.
Schauen
Nonnen werden auf Schauen relativ selten präsentiert. Wenn sie ausgestellt werden, bietet sich eine kleine dekorierte Tischvoliere an.
Zu Bewertungszwecken sind sie in den üblichen Exotenkäfigen unter zubringen. Eine längere und sorgfältige Eingewöhnung ist notwendig.
Im AZ-DKB-Exotenstandard werden sie beschrieben.
Schutzstatus
Unsere Nonnen unterliegen keinem besonderen Schutzstatus gemäß CITES, EU-Verordnung oder Bundesrecht. Die können frei gehalten und gehandelt werden.
Leider sind, auf Grund des zu Beginn beschriebenen Einfuhrstopps, die Bestände sehr dezimiert. Eine Vielzahl an Nonnenarten und anderen Vögeln wird auf lange Sicht nicht in den Anlagen der Züchter zu erhalten sein. Die kontrollierte Einfuhr von blutsfremden Tieren könnte hier nur Abhilfe schaffen. Ansonsten reiben sich die doch recht kleinen Bestände auf.
Es kommt auf Grund der engen Verwandtschaft zu Ausfällen und unerwünschten Erscheinungen welche zur weiteren Dezimierung der Arten beitragen.
Spezialclub
Aus diesen Gründen haben sich im Jahre 2007 Spezialzüchter aus Deutschland und umliegenden Ländern zu einem unabhängigen Spezialclub zusammengeschlossen.
Oberstes Ziel ist die Arterhaltung unserer Nonnen, Bronzemännchen, Elsterchen und Fasänchen.
Für 29 Arten der im Bestand stark bedrohten Vögel haben wir Zuchtbücher eingerichtet.
Sehr positiv gestaltete sich die Mitgliederentwicklung auf derzeitig 79 Züchter aus sieben europäischen Ländern.
Im Laufe der doch recht kurzen Zeit konnten wir bereits bei einigen Arten gefestigte Stämme aufbauen oder die Anzahl der Nachzuchttiere deutlich erhöhen.
Die Weißkopfnonne ist laut letzter Bestandserfassung mit 58 Paaren vertreten.
Die Nachzuchtmeldungen weisen 104 Jungtiere aus.
Derzeitig sind wir noch gehalten, die Nachzuchten weitestgehend untereinander
auszutauschen, um unserem Ziel näher zu kommen. Über kurz oder lang werden wir aber auch in der Lage sein, verschiedene Arten vermehrt an Interessenten außerhalb des Spezialclubs abzugeben.
Ein schneller Austausch an Informationen unter den Mitgliedern sichert die Aktualität und Arbeitsfähigkeit des Clubs ab.
Bei Interesse kann gern unser Forum: http://www.lonchura.siteboard.eu besucht werden.
Abschließend möchte ich mich bei der Zuchtfreundin C. Vajda, Konstanz für die Durchsicht des Manuskripts und ihre Hinweise bedanken.
Literaturempfehlung:
- Munias and Mannikins von Robin Restall, Englisch im Pica Press-Verlag Sussex, 1996
- Ziervögel - Enzyklopädie von Ester Verhoefen-Verhallen, Deutsch im Nebel-Verlag, 2002
- Handbuch für Vogelliebhaber, -Züchter und -Händler, Band I. Fremdländische Stubenvögel,
Creutzsche Verlagsbuchhandlung Magdeburg, 1887
Artikel erschienen im Vogelfreund 9/2009, Seite 361-365
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