#1

Sachstandsnachricht

in Was passiert zu Hause bei mir? 28.01.2009 18:19
von Carmen | 103 Beiträge | 116 Punkte

Hallo!

Ein Wink mit dem Lattenzaun und der Blick auf die Shoutbox bringen es ans Tageslicht:
Die Fraktion der Nonnenzüchter hält Schlaf und die Carmen dreht sich wie ein Windrad vor selbstverursachtem Stress.
Na, da möchte ich mich doch wieder mal melden, meine "Forenabstinenz" kurzfristig unterbrechen und berichten, was sich denn so tut bei mir:

Erst einmal ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert: Da ich noch mindestens 30 Jahre arbeiten werde, habe ich mich vor einiger Zeit zu einem nebenberuflichen Studium entschlossen, was ordentlich Freizeit verschlingt. Doch die Plackerei lohnt sich, denn - und nun einen kräftigen Tusch bitte - ich habe meine erste Hürde hinter mir und kann mich über eine Beurteilung der Note "sehr gut" in der Fallstudie in Mathematik freuen. Hey! Ich, von fachlicher Seite in früheren Jahren mehrfach als Zahlenlegasthenikerin bezeichnet, habe eine Eins in Mathe! Also verehrte Herrschaften, wenn jemandem nach Kurvendiskussionen, Differenzialrechnen oder Berechnen von Investitionsrentabilitäten zumute ist ... neeneee, lieber nicht mich fragen, denn von Mathe-Klausuren bin ich nun Zeit meines Lebens geheilt und das Studium bietet noch weitere schaurig-schöne Herausforderungen. Aber das nur am Rande erwähnt.

So, und nun zu meinem Weißkopfnonnengeschwader:
Meine beiden Brutpärchen waren wieder super fleißig und haben insgesamt 13 Jungvögel auf die Stange bekommen. Die jüngsten sind gerade vor ein paar Tagen flügge geworden. Ein Bild für Götter und für mich jedes Mal ein fürchterlicher Horror die Sorge, dass sie sich gegenseitig erdrücken könnten: Sie sitzen des Nachts zu neunt im Nest, in drei Schichten übereinander aufgestapelt, die jüngsten Vögel ganz unten. Ein unglaublicher Anblick, den ich leider noch nicht mit dem Fotoapparat habe festhalten können. Ich zähle die Racker jeden Tag durch und kontrolliere, ob es ihnen auch wirklich gut geht. Doch sie scheinen die Nähe und Enge irgendwie zu brauchen, denn alle Jungen schauen zufrieden drein, wenn sie aus ihrem Nest klettern.

Da beide Pärchen schon zweimal gebrütet haben, möche ich sie nun wieder in die Ruhephase bringen. Und das ist eine echte Herausforderung: Denn das eine Pärchen, das seine Jungen zwei Wochen früher groß bekommen hat als das andere Pärchen, spielt schon mit dem Gedanken, eine dritte Brut hinterher zu legen. Und das kommt nicht in Betracht, denn sie brauchen ihre Erholung. Problem für mich, die richtige Zeit abzupassen, wann ich die Elterntiere herausfange, denn die Kleinen sind noch nicht futterfest. Und seitdem ich die Nester in der Voliere drastisch reduziert habe, ist ihre Motivation, die Jungen zu füttern, auch wieder stärker geworden. Ich liege also auf der Lauer und warte auf den richtigen Moment...

Ich freue mich auch sehr über die Anfragen nach Weißkopfnonnen. Sehr gut nachvollziehen kann ich, dass manche Leute am liebsten den ganzen Nonnenbestand aufkaufen wollen, wenn sie erfahren, wo welche sitzen. Denn ich war damals ja auch nicht viel anders. Ich erinnere mich noch mit einem Lachen an mein peinlich-verzweifeltes Angebot an einen Züchter, dass ich ihm eine ganze Dose Ameiseneier sammeln würde, wenn er mir nur eines seiner Jungweibchen zum Verkauf in Aussicht stellen würde . Was tut man nicht alles!

Wenn ich Nonnen abgebe, hoffe ich natürlich, dass sie in gute Hände kommen und nicht weiterverkauft oder herumgereicht werden. Doch hoffen und glauben heißt, nicht wissen. Ganz klar. Bisher haben Neubesitzer ihre Tiere direkt bei mir zuhause in Empfang genommen. Doch ich kann mir durchaus auch vorstellen, einen Besuch beim Neubesitzer abzuhalten, bevor ich Tiere abgebe. Das ist ja auch das Schöne bei gegenseitigen Besuchen: Man erhält jedes Mal neue Eindrücke und lernt immer etwas dazu.

In zwei bis drei Monaten, wenn die kleinen Racker das Flegelalter erreicht haben, werde ich DNA-Tests machen lassen. Ich bin sehr gespannt, wie die Quote ausfallen wird und ob sich die Regel: "Älteres Weibchen gibt mehr Junghennen als -hähne" wieder bestätigt. Gekräht (denn singen kann man das in dem Alter ja noch nicht) hat bisher noch keines der kleinen beigen Kandidaten. Doch das Verhalten der einen oder anderen Nonne könnte schon auf einen Hahn oder eine Henne vermuten lassen.

Tja, mehr weiß ich im Moment nicht zu berichten. Ich werde mich wieder melden, sobald sich etwas Neues tut. Vielleicht schaffe ich es ja auch irgendwie, mich regelmäßiger hier im Forum zu melden. Da ich quasi nur den Bereich der Weißkopfnonnen abdecken kann, sind meine Beiträge für die Erfahrenen unter euch darum wahrscheinlich eher langweilig. Doch mal schauen, ob ich etwas umsetzen kann. Ich habe da nämlich so eine Idee ...

Viele Grüße
Carmen


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#2

RE: Sachstandsnachricht

in Was passiert zu Hause bei mir? 28.01.2009 19:44
von Helmut 07 | 384 Beiträge | 395 Punkte


Zu deiner super Prüfung und deinem Nachwuchs .
Das wurde aber auch mal Zeit das du hier ein Lebenszeichen abgibst , man macht sich ja schon langsam Sorgen wenn man so lange nichts hört .
, alles nur Spaß nun aber


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