#1

Verpaarung von Ammenaufzuchten möglich?

in Lonchura generell 26.03.2008 07:19
von Carmen | 103 Beiträge | 116 Punkte

Hallo!

Vor einiger Zeit habe ich 2,0 Weißkopfnonnen bekommen, die einen "nonnenuntypischen" Gesang von sich geben,
und vermute deshalb, dass die beiden Herren Ammenaufzuchten sind.
Sie sind gesund und munter und interessieren sich für das weibliche Geschlecht, was mich darauf schließen lässt,
dass sie durchaus bereit sind, sich zu verpaaren. Doch leider finden sie bei der Damenwelt nicht wirklich Anklang,
denn kaum mit Singen begonnen, nehmen die Angebeteten erschrocken reißaus.

Besteht die Hoffnung, dass die 2,0 Weißkopfnonnen - trotz ihres "Handicaps" - eines Tages eine Partnerin finden
werdenn oder sollte ich mich von diesem Gedanken lieber verabschieden?
Ich habe derzeit WKN-Jungvögel, Geschlechter noch nicht bestimmt, die sehr interessiert zuhören, wenn einer dieser
speziellen Herren etwas zu sagen hat. Vielleicht, weil sie die Gesänge quasi "von Ei auf" her kennen?
Gibt es da vielleicht eine Chance zur Verpaarung?

Vielen Dank schon jetzt für eure Antworten!

Viele Grüße vom verschneiten Bodensee!
Carmen


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#2

RE: Verpaarung von Ammenaufzuchten möglich?

in Lonchura generell 04.12.2008 11:18
von finkenfranke (gelöscht)
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Hallo Carmen,

Gibt uns doch bitte den derzeitig aktuellen Stand mit deinen beiden WK-Herren bekannt.
Wie sich die ganze Sache in den letzten Monaten entwickelt hat.


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#3

RE: Verpaarung von Ammenaufzuchten möglich?

in Lonchura generell 05.12.2008 10:52
von Carmen | 103 Beiträge | 116 Punkte

Hallo Eugen,

in den letzten Monaten hat sich in der Tat einiges getan. Davon werde ich gerne berichten:
Einen der beiden Hähne habe ich abgegeben, damit eine einzig verbliebene WKN in dem anderen Bestand ihr Dasein nicht weiterhin alleine fristen muss. Ich habe gehört, dass es "meinem Hahn" dort prächtig geht und sein spezieller Gesang in der dortigen gemischten Voliere - auch bei der anderen WKN - Anklang findet.

Der zweite Hahn, der bei mir geblieben ist, hat zunächst einen eher traurigen Alltag geführt. Obwohl er sehr munter und fit ist, sich viel durch die Voliere bewegt, sich unter die anderen WKN mischt und Kontakt zu ihnen sucht und sie ihn unter sich auch akzeptieren (wenn er seinen Schnabel hält), nahmen sie jedoch leider jedes Mal erschreckt Reißaus, wenn er zu singen beginnt. Und da er sich offensichtlich wohl fühlt und darum recht viel singt, sitzt er spätesens bei seiner zweiten Strophe alleine auf dem Ast und schaut irritiert und verständnislos seinen fliehenden Kollegen hinterher.

Die glückliche Wende kam, als ich im Sommer zwei junge WKN-Hennen bekommen habe. Nach der Quarantäne habe ich die Tiere in der Gemeinschaftsvoliere zusammen geführt und siehe da: Die Weibchen sind begeistert von meinem "speziellen" Hahn! Es ist ein Bild für Götter: "Gesang mit Zuhörern" am laufenden Band! Der kleine ehemalige Außenseiter sitzt mitten auf seinem Ast, plustert sich stolz auf, streckt sein Brüstchen hervor und singt sein ganzes Repertoire inklusive der zweiten Strophe und dem sehr herben "Abgang", der an den Ruf eines Esels erinnert, wieder und immer wieder in voller Lautstärke herunter. Und die beiden Mädels, eine rechts und eine links von ihm auf dem Ast sitzend, kleben ihm buchstäblich am Schnabel und können nicht genug von ihm bekommen. Und hat er seinen Gesang beendet, flirten sie mit ihm um die Wette. Wo er ist, sind die beiden Mädels nicht weit. Ich freue mich so sehr für ihn!

Zwischenzeitlich haben zwischen den beiden Junghennen erbitterte Streitereien um die Gunst des Hahnes stattgefunden, die nun aber zum Glück vorüber sind. Es hat sich herauskristallisiert, dass mein Hahn nun eine Haupthenne und eine Nebenhenne hat.

(Um Missverständnissen vorzubeugen, will ich an dieser Stelle unbedingt noch vorausschicken, dass ich die Vögel erst dann zur Brut ansetzen werde, wenn die Junghennen das erforderliche Alter dafür erreicht haben. So sitzen sie derzeit zwar in einer begrünten Voliere, haben aber keine Möglichkeiten, ein Nest zu bauen.)

Während die eine Junghenne im Grünzeug herumturnt und (zum Glück erfolglos) versucht, irgendwelche Zweige zusammenzufassen, sitzt der spezielle Hahn mit der anderen Henne auf einem Ast und flirtet mit ihr, um dann anschließend ebenfalls ins Grünzeug zu fliegen und dort herumzuturnen.

Ich denke, dass er mit einer dieser Damen (oder sogar beiden??) sein Glück finden wird und bin zuversichtlich, dass er, wenn sie denn zur Brut schreiten dürfen, erfolgreich sein werden.
Interessant finde ich persönlich an dieser Stelle die Frage: Nehmen dann die männlichen Nachkommen des "wilden Sängers" dann seinen speziellen Gesang an? Es bleibt spannend ...

Gerne werde ich euch hierüber weiter auf dem laufenden halten.

Viele Grüße!
Carmen


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#4

RE: Verpaarung von Ammenaufzuchten möglich?

in Lonchura generell 05.12.2008 11:19
von finkenfranke (gelöscht)
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Hallo Carmen,

danke für deinen Zwischenbericht zu den Weißkopfnonnen.
Es ist in der Tat spannend, wenn es zur Brut kommen wird,
ob die Jungtiere dann den Vater als leuchtendes Beispiel
für die Gesangsvermittlung annehmen.
Alle Gute.


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