HILFE bei Braunbrustnonnen
in Schnatterplatz!!! 01.02.2010 19:01von Matthias • | 9 Beiträge | 9 Punkte
Hallo zusammen,
ich bin mit meinem Latein am Ende. Trotz einiger Hilfestellungen von langjährigen Züchtern habe ich immer noch Probleme.
Meine zwei Paare Braunbrustnonnen ziehen einfach keine Jungen groß.
Beide Paare halte ich bei ca. 20 Grad in einer Graf Box (122x40x40) mit eingehängtem halboffenen Nistkasten. Sie erhalten Eifutter (Witte Molen), Keimfutter, Gurke, Salat und Eiweiß, was auch genommen wird. Sie haben jetzt das dritte Mal fünf Junge ausgebrütet, weiter warmgehalten aber nicht gefüttert.
Füttern tue ich jeweils morgens und mache dann auch eine Kontrolle.
Hat jemand eine Idee?
Danke im Voraus.
Gruß
Matthias
Hallo,
ich hatte das gleiche Problem bei einem Paar Wellenbauchbronzemännchen, ebenfalls bei Boxenhaltung. Jetzt in einer 3m²-Voliere füttern sie die Jungen endlich.
Vielleicht ist es auch bei dir eine Frage der Unterbringung?!
Hälst du die Paare einzeln oder zusammen?
Beste Grüße Tim
Hallo,
ich halte und züchte schon seit Jahren Braunbrustnonne in Zuchtboxen. Verwende als Nester die sogenannten Gouldsnester mit Einflugloch und der seitlichen Absenkung (Ablaufkästen). In diesen Nestern züchten meine BBS problemlos und ziehen auch dort die Jungen groß.
Ich denke, die Vögel sitzen in diesen Nestern ruhiger und ungestörter, da sie nicht nach draußen sehen können. Vielleicht wäre ein solcher Versuch eine Lösung.
An der beschriebenen Fütterung kann es eigentlich nicht liegen.
Schöne Grüße
Johannes
Noch ein kurzer Hinweis zur Fütterung. Meine BBS bevorzugen neben Keimfutter u. Eifutter rote Kolbehirse, die sie besonders mögen und sehr gut fressen. Dazu natürlich Grünfutter, Hühnerhirse, Silberhirse, Gurke, Chicoree. Damit müsste die Zucht klappen.
Gruß
Johannes
RE: HILFE bei Braunbrustnonnen
in Schnatterplatz!!! 02.02.2010 21:17von Matthias • | 9 Beiträge | 9 Punkte
Hallo,
vielen Dank für die Antworten. Ein in der Sache gleiches Problem hatte ich auch mit meinen Timor-Zebrafinken. Gleiches Problem, welches durch Umsetzen in eine Voliere behoben wurde und komischerweise ziehen diese jetzt auch in Boxen.
Habe die Braunbrustnonnen heute in die Voliere mit einem Paar Timor und einem Paar Blaukopfschnetterlingsfinken gesetzt.
Mal sehen was rauskommt.
Gruß
Matthias
Hallo Andreas,
ich züchte meine BBS in Boxen bei einer Größe von 80 x 50 x 40 oder in Boxen der Größe 100 x 50 x 40. Alle Boxen haben nur Sitzstangen und keine weitere Ausstattung.
Darin züchten meine BBS problemlos.
Gruß
Johannes
Hallo Matthias,
Teil mir doch bitte mit, wie lange die Kleinen überleben und wie sie aussehen.
Wie alt sind die Eltern? Stammen diese aus einem Bestand?
Meine Jungtiere lasse ich immer bis über die nächste Brut bei den Eltern fliegen.
Sie lernen somit das ganze Geschäft kennen. Teilweise füttern sie dann ihre Geschwister mit.
RE: HILFE bei Braunbrustnonnen
in Schnatterplatz!!! 03.02.2010 20:03von Matthias • | 9 Beiträge | 9 Punkte
Hallo Eugen,
der Hahn ist von 09 und die Henne von 07 (schwarzer Ring). Ich habe die zwei Zuchtpaare von einem Züchter aus Bayern. Sie sollen blutsfremd sein.
Die Jungtiere sehen für mich ganz normal aus, sprich glatt und farblich normal. Sie leben ca. zwei Tage und sind dann tot.
Hat die Frage einen Hintergrund?
Gruß
Matthias
RE: HILFE bei Braunbrustnonnen
in Schnatterplatz!!! 04.02.2010 00:39von finkenfranke (gelöscht)
Ich gehe davon aus, daß die Weibchen noch nie gezogen haben.
Folglich probieren sie sich erst mal aus. Da die Männchen noch unerfahrener sind,
wird es in den ersten Bruten nicht klappen.
Meine Frage zum Zustand und der Farbe der Jungvögel hatte einen Grund. Oft sitzen junge Weibchen einfach zu fest und "brüten" noch ein paar Tage.
Wissen noch nicht, das sie keine Eier mehr zu betreuen haben, sondern Junge da sind, welche auch gefüttert werden müssen.
Folglich gehen die Kleinen dann am zweiten Tag ein.
Der Fütterungstrieb wird, bei den Weibchen nicht richtig ausgelöst.
Es kann natürlich auch sein, daß die Weibchen einfach zu fest hudern und die Jungen erdrücken.
Habe auch zwei Weibchen bei mir im Bestand. Diese ziehen aber nun sehr erfolgreich die Jungen auf. Muß nur daran denken, den Weibchen ein Plastei von den Kanarien oder eine Glasmurmel in das Nest zu legen. Diese hat mehrere Vorteile.
Das Weibchen sitzt höher. Die Jungen haben mehr Bewegungsfreiheit und regen sich.
Die animiert das Weibchen, die Jungtiere zu versorgen. Weiterhin wirkt die Glasmurmel wie ein kleiner Nachtspeicherofen und gibt die Wärme an die Jungtiere ab, wenn das Weibchen nicht auf dem Nest ist.
Sollte sich dieses Spiel fortsetzen, sind die Tiere für eine Zucht nicht zu gebrauchen.
Es gibt auch noch eine dritte Erklärung, welche in der sehr engen Verwandtschaft der Vögel zu suchen ist. Gehen die Linien ganz eng auf einanderzu, treten auch alle möglichen und unmöglichen Defekte auf.
Das beharrliche Nichtfüttern oder sich um die Küken kümmern gehört nach meiner Ansicht mit dazu.
Ich persönlich ziehe seit über 32 Jahren Braunbrustschilfnonnen. Selbst kaufe ich keine Tiere mehr hier in Deutschland. Mein Zuchtbuch sagt mir wie viel Jungtiere ich in den Jahren gezogen habe. Ich kann davon ausgehen, das in fast allen Braunbrustschilffinken in Deutschland Blut aus meinen Linien steckt.
Derzeitig baue ich mir eine weitere, ganz fremde Linie auf, damit ich persönlich wieder einige Jahre vernünftig arbeiten kann.
Nach meinen Erfahrungen nützt es absolut nichts, wenn man auch auf die Worte der Züchter hört, daß die Tiere zueinander blutsfremd sind.
Die gekauften Paare gehören auseinanander. Oder man läßt sie ein Jahr zu und paart dann radikal um.
Hallo zusammen ich habe auch zwei paar BBS alles junge von 09 sind jeweils paar weise in einer Voliere,machen aber nichts Hahn balzt aber mehr nicht wieso?hat jemand einen tipp?oder beide paare zusammen in eine Voliereß
mfg Andreas
ich gebe Eifutter(Avian) salat usw. Kraulen konnte ich bis jetzt noch nicht sehen,haben Schilff und genügend Nistkästen zur verfügung.und sind allein in einer Voliere.
mfg Andreas
Einen Nachtrag zur Ausstattung meiner Boxen. Alle Boxen sind mit einer 8 Watt Leuchtstofflampe ausgestattet, sodass in den Boxen ausreichend Licht vorhanden ist.
Mein Zuchtraum hat keine Fenster, sondern Lichtkuppel und so fällt das Licht nicht in den oberen Teil der Boxen, dafür eben die zusätzlichen Lampen.
Obwohl Lichtkuppel in Zuchträumen sicherlich die beste Lichtausbeute bietet und die Stellwände ohne Fenster einen optimalen Aufbau von Zuchtboxen ermöglicht, ist die Ausleuchtung der Boxen nur im unteren Bereich gut, jedoch nicht im oberen Bereich. Dafür müssen dann zusätzlich Lampen eingesetzt werden.
Dies noch zur Klarstellung.
Gruß
Johannes
Hallo Zuchtfreunde!
Ich möchte mal eine Feststellung treffen. Bei allen "Reinen Finken", das sind die, die bunte Eier legen (Carduelieden, Kanarien, Farbfinken, Kubafinken usw.) kann man, nachdem man festgestellt hat, dass die Eier befruchtet sind, den Hahn entfernen und die Hennen ziehen ihre Jungen ohne Probleme auf.
Bei unseren Prachtfinken ist die Sache ganz anders. Hier ist entscheidend ob der Hahn funktioniert! Das fängt schon damit an ob er 1 - 2 Tage vor dem Schlupf, sich mit der Henne auf das Gelege setzt und somit bereits das Interesse an seinem kommenden Nachwuchs zeigt. Wir schieben es immer auf das unzureichende oder ungeeignete Aufzuchtsfuter. Dem kann ich entgegenhalten, dass Bruten ohne jegliches Aufzuchtsfutter in einer Voliere, ohne das es der Züchter bemerkte, z. B. die seltenen Streifenastrilde (Pytilia lineata) auf der Stange saßen. Der Hahn muß seine Jungen anfüttern und nicht die Henne, dann klappt auch die Aufzucht.
Bei mir haben Senegal Amaranten Hähne ohne Weibchen bis 5 Junge selbständig groß gezogen.
Erprobte ZP von Zeresamadinen haben, nachdem der Hahn sich nicht fühlte, die Jungen im Stich gelassen. Warum hat die Zuchterprobte Henne dann die Jungen nicht selber groß gezogen???
Das Gleiche ist mir mit Bengalus Schmetterlingsfinken passiert. Als bei diesen Zuchterprobten ZP plötzlich die Hähne von der Stange fielen, wurden die Jungen durch die Henne nicht groß gezogen. Jetzt sind mir 2 Bruten mit je 4 Jungen Blaugrünen PA (Forbes) von der Henne nach 7 Tagen (Zeitpunktz des Beringens) nicht weiter gefüttert worden, nachdem der Hahn keinerlei Interesse mehr an seinen Jungen hatte.
Das alles sind doch Beweise genug, das es nicht an der Henne liegt, dass die Jungen nicht angefüttert werden oder das es am Aufzuchtsfutter gelegen hat.
Ich weiß von was ich rede, Ich bin seit 1952 Züchter exotischer Vögel und habe alle Tiefen und Höhen in der Vogelzucht erlebt.
Vielleicht habe ich damit mal eine Diskussion in's rollen gebracht.
mfg.
noko
RE: HILFE bei Braunbrustnonnen
in Schnatterplatz!!! 07.02.2010 06:41von Helmut 07 • | 384 Beiträge | 395 Punkte
Moin Moin Noko ,
endlich hat mal jemand genau geschrieben wie es wirklich bei unseren Prachtfinken läuft , Danke dafür
Ich möchte aber noch etwas weiteres dazu schreiben , auch wer sich ein " erfahrenes " Zuchtpaar zulegt sollte sich nicht Wundern wenn dieses Paar bei ihm selbst nicht funktioniert . In solchen Fällen braucht beim neuen Besitzer nur ein Faktor ( Futter , Umgebung usw. ) anders sein als beim alten und schon klappt es auch mit diesem ehemaligen Zuchtpaar nicht mehr . Ich habe mal ein Paar ( waren zwar nur Diamantamadinen aber immerhin ) welches bei mir 2 Jahre erfolgreich gezogen hatte einem Kollegen gegeben , bei ihm haben sie im 3.Jahr nicht einen Jungvogel großgezogen . Zurück bei mir zogen sie im 4.Jahr wieder erfolgreich , verstanden haben wir es bis heute nicht , am Futter kann es bei diesem Paar dabei auch nicht gelegen haben , benutzen beide das gleiche .
So etwas kann wie gesagt geschehen , anders herum aber genauso .
Vogelzucht , sage ich immer , ist nicht nur ein Hobby sondern sehr oft eine Wissenschaft , verstehe einer die Vögel
Eine Frage habe ich aber noch zu deinen Senegal-Amaranten Hähnen die 5 Junge ohne Weibchen groß gezogen haben , wer hatte die Eier gelegt
Hallo Helmut 07!
Danke für Deinen Beitrag. Als bei den Amaranten die Jungen am Boden lagen und noch lebten, habe ich sie in der Hand angehaucht bis sie wieder etwas Wärme hatten und habe sie dann in das Nest zurück gelegt. Ich habe mich auch einen Stuhl gesetzt und beobachtet, wer der Übeltäter war. Ich bemerkte, daß der Hahn die Henne vom Nest fernhalten wollte, sie jedoch hinein schlüpfte und siehe da, sie kam mit einem Jungen im Schnabel heraus. Daraufhin habe ich sofort die Henne entfernt und der Hahn hat alle 5 Jungen problemlos aufgezogen. Es wurden 1 Hahn und 4 Hennen. die Freude war groß!!! Bei der nächsten Brut, bei der ich das Paar wieder zusammen setzte, wurden die Jungen von beiden Eltern wieder großgezogen und es waren 1 Henne und 4 Hähne. So war das Gleichgewicht wieder hergestellt. Hier kann ich Dir nur beipflichten " verstehe jemand unsere Vögel"!!!.
mfg.
noko
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