SCHAFGARBE
Achillea millefolium
Mehrjährige Pflanze mit mehrfach gefiederten Blättern. Zahlreiche Blütenköpfchen mit weißen bis rosa Zungen- und Röhrenblüten stehen in flachen Doldenrispen.
Im Volksmund auch Allheilkraut, Herrgottrückenkraut, Katzenschwanz, Rippenkraut und Tausendblatt genannt. Der Volksname "Heil aller Schäden" deutet auf eine Pflanze, die bei den meisten Krankheiten mit Erfolg eingesetzt wird.
Sie gehört zu den ältesten Heilkräutern und wurde zu jeder Zeit auch von Ärzten sehr hoch geschätzt. Es heißt, daß sie alle Säfte reguliert. Wie sehr die Schafgarbe das Prädikat "Heil aller Schäden" verdient, erkennt man allein an der Tatsache, das sie blutbildend auf das Knochenmark einwirkt. Die Österreicher nennen sie auch "Bauchwehkräutel", denn sie heilt Durchfall und Ruhr.
Die Schafgarbe ist in ganz Europa beheimatet und wächst verbreitet auf Wiesen, an Weg- und Feldrändern. Die Pflanze ist sehr genügsam und stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden, nur zu feuchte Standorte meidet sie.
Als Vogelfutterpflanze findet sie kaum Verwendung, die Samen werden auch nur sehr wenig aufgenommen. Aufgrund der wissenschaftlichen Ergebnisse kann eine unterstützende Verwendung bei Appetitlosigkeit und Verdauungsstörungen empfohlen werden.
Scharfgarbenöl (Ölauszug) wird bei Hautleiden eingesetzt.
Scharfgarbensträuße werden zum Vertreiben von Fliegen und anderen Insekten in den Ställen und Zuchträumen aufgehängt. Sie läßt sich sehr gut zerkleinert, in einem Gemisch mit Rain- und Wurmfarn sowie Knoblauchpulver zum Abwehr von Ektoparasiten wie Roter Vogelmilbe, Federlaus und -milbe einsetzen. Das Gemisch bringe ich in die Nistkästen, unter dem Nistmaterial sowie über den fertig gebauten Nestern ein.
Die Hauptwirkstoffe sind ätherisches Öl, Flavonoide, Cumarine und andere.
Schafgarben werden im Juli bis Oktober geerntet. Dies soll in der Vollblüte erfolgen. Die Pflanzen werden etwa eine Handbreit über dem Boden abgeschnitten, gebündelt und getrocknet.
Man sammelt auch nur die Blüten und Blätter, letztere im zeitigen Frühjahr, die man feingehackt als Küchen- und Salatwürze einsetzen kann.
Schafgarbe kann gar nicht genug auf Wiesen und Weiden vorkommen: sie ist eines der gesündesten Viehfutter.