Vitamin E kommt in fast allen Nahrungsmitteln vor, besonders aber in jungen chlorophyllhaltigen Pflanzenteilen und Getreidekeimen.
Es gibt in der Natur insgesamt acht verschiedene Formen, für die Tierernährung spielt aber nur eines eine Rolle, das Alpha-Tocopherol.
Der Vitamin-E-Gehalt íst abhänging vom Zustand des Futters, ganz besonders bei eingelagerten Produkten, da das Vitamin E leicht zerfällt.
Vitamin E wird im tirischen Organismus in der Leber, Lunge, Milz, im Fettgewebe und in der Hypophyse gespeichert.
Vitamin E hat im Körper mehrere Aufgaben zu erfüllen.
Früher wurde es lediglich als fruchtbarkeitssteigerndes Vitamin angesehen.
Es Kann die Funktion der Hypophyse beeinflussen, welche wiederum durch Hormonausschüttungen die Gonaden der Tiere aktivieren kann. Doch das Vitamin hat ein wesentlich breiteres Wirkungsspektrum.
So hat es große Bedeutung für den Fettstoffwechsel. Es bewahrt die ungesättigten Fettsäuren vor einer Zerstörung und schützt somit Zellwände, Hormone und Enzyme, an deren Aufbau die Fettsäuren maßgeblich beteiligt sind.
Daher ist der Bedarf an Vitamin E um so größer, je mehr ungesättigte Fettsäuren von den Tieren mit dem Futter aufgenommen werden. Vitamin E ist zusätzlich in der Lage, die Wirkung von Vitamin A zu verstärken.
Wer also den Vitamin-A-Haushalt seiner Tiere optimieren möchte, muss auch für einen ausgeglichenen Vitamin-E-Gehalt in der Nahrung Sorge tragen.
Vitamin E ist für den phasenbezogenen Einsatz wie Zuchtvorbereitung und Zucht bestimmt.
Es dient zur Behebung von Leistungsschwäche, fördert den Geschlechtstrieb und gewährleistet so eine optimale Befruchtung. Vitamin E sorgt desweiteren für die Aufrechterhaltung des Zellstoffwechsels und für den Schutz der Zellen und Keimdrüsen.
Vitamin E ist wasserlöslich und kann somit dem Trinkwasser als auch dem Aufzuchtfutter zugesetzt werden. Die Mischung ist täglich frisch zu reichen.
Zuchtvorbereitung
Beim Einsatz zur Zucht wird eine zehntägige Kur mit 10 gr Vitamin E auf 1 Liter Wasser oder auf 1 Kg Aufzuchtfutter empfohlen. Nach der Einbringung der Nistmöglichkeiten ist die Kur zu wiederholen.
Zucht
In der gesamten Zuchtphase alle zwei Wochen eine vier-Tage-Kur in der o.g. Dosierung.
Bei Mangelerkrankungen wie schlechte Befruchtung oder bei besonders erhöhter Beanspruchung
ist eine sieben-Tage-Kur mit 10 gr Vitamin E auf 0,5 Liter Wasser oder 500 gr Aufzuchtfutter
angeraten.
Vitamin E ist sehr empfindlich und wird bei direktem Lichteinfall sehr schnell zerstört.
Soll es also zusätzlich zum Futter verabreicht werden, ist darauf zu achten, dass es von den Tieren sehr schnell aufgenommen wird, um seine Wirkung nicht zu verlieren.