Hallo Tim,
Habe mir das Buch angeschaut. Es gibt keinen Hinweis, auch in anderer Literatur nicht, das auf Madagaskar zwei unterschiedlich gefärbte Formen vorkommen.
Da Restall schreibt das er den dunklen Typ in Gefangenschaft gefunden hat, gehe ich mal davon aus, das es sich wie bei einigen anderen Prachtfinken auch, um eine Farbabweichung handelt.
Wir kennen zum Beispiel bei den Tigerfinken und auch Goldbrüstchen Vögel, welche rein vom Aussehen ihr Federkleid dunkler oder auch sehr dunkel, fast schwarz präsentieren. Schaut man sich die Tiere und Haltungsbedingungen näher an, findet man auch die Ursachen.
Kann mir vorstellen, das auch hier die Haltung in menschlicher Obhut eine Rolle bei der Gefiederfärbung spielt. Der Faktor Licht trägt oft zum Verdunkeln des Federkleides bei. Es kommen aber auch noch solche Sachen hinzu, wie Mineralstoff- und Vitaminversorgung.
Gibt es hier Defizite, reagiert der Körper in unterschiedlicher Form.
Visuell-optisch werden uns diese mit dem Federkleid aufgezeigt.
Die Federn können den Glanz verlieren, werden splissig und spröde und verändern ihre Farbe.
Ich habe jahrelang dies recht deutlich bei meinen Gouldamadinen feststellen können. Alle Tiere, welche ich über die Sommermonate in meinem Vogelhaus mit Außenvolieren hielt, waren optisch im sehr guten Zustand. Wenn ich diese dann in meinen Überwinterungsraum brachte, konnte ich einen sehr deutlichen Unterschied zu den Reservevögeln, welche nicht den Sommer über Licht und Luft tanken konnten, feststellen.
Wenn du den Restall weiter durchforstes, kannst du feststellen, das oft auf unterschiedliche Färbungen hingewiesen wird, welche bei einem Züchter im Bestand, oder bei einem Händler und anderen, festgestellt wurden. Recht deutlich wird es auf den Bildtafeln "Measured Drawings"
beschrieben. Bin beim Übersetzen oft auf solche Hinweise gestoßen.
Hier, in diesem Fall, ist die Bemerkung vom Restall der einzige Hinweis auf solch eine unterschiedliche Färbung bei den Zwergen in Gefangenschaft.
Soweit meine Gedanken zu dieser Feststellung.