Federdeformationen beim Jungvogel?
in Krankheiten 30.09.2015 16:41von Munia maja • | 396 Beiträge | 779 Punkte
Hallo Ihr Lieben,
hab heute ein Problem mit einem frisch ausgeflogenen Jungvogel, das mich vor ein Rätsel stellt:
Ein gut harmonierendes Paar Braunbrustnonnen hat in den letzten Woche ganz vorbildlich einen Jungvogel aufgezogen. Leider war von den 5 Eiern nur eines befruchtet - dieser Jungvogel flog heute termingerecht nach ca. 20 Tagen Nestlingszeit zum ersten Mal aus. Man sah sofort, dass er auf seiner rechten Seite etwas kahl wirkte - von der Ferne betrachtet, meint man, es fehle ein Teil des Flügels. Ich fing ihn heraus und sah dann, dass er zwar seinen "Arm" hat, dieser aber etwas dunkler rot gefärbt ist als der der anderen Seite und dort alle Schwung- und Deckfedern fehlen. Man sieht lediglich Rudimente der Federkiele, die dünner als auf der anderen Seite sind und an der Spitze wie "abgefressen" wirken. Er kann damit natürlich nicht fliegen. Warum er solch einen Defekt hat, weiß ich nicht - das Elternpaar zieht normalerweise seine Jungvögel immer sehr fürsorglich und gut auf - sie neigen eigentlich nicht zum Rupfen (hatte ich auch schon bei einem anderen Paar - Jungvögel mit Glatze). Beim Beringen fiel mir auch nichts Besonderes auf - ich meine, er zeigte auf beiden Seiten gleichermaßen schiebende Federkiele.
Ich steh jetzt vor der Entscheidung: Einschläferung oder doch noch warten und hoffen, dass die Federn nachschieben... (evtl. die deformierten Kiele ziehen?)
Meine Frage an Euch: hat schon mal einer solch einen Jungvogel gehabt? Und was ist aus ihm geworden?
MfG,
Steffi
Jeder Mensch, der an der Schöpfung und ihrer Schönheit Freude empfindet, ist gegen jeden Zweifel an ihrem Sinn gefeit. (Konrad Lorenz)
RE: Federdeformationen beim Jungvogel?
in Krankheiten 30.09.2015 19:32von Munia maja • | 396 Beiträge | 779 Punkte
Hallo Siggi,
mal sehen, ob wir ein ordentliches Bild hinbekommen - könnte aber dann evtl. bis morgen dauern, weil ich das Bild fürs Forum bearbeiten muss.
Dem ersten Eindruck nach wirkte der andere Flügel ganz normal. Ich hab ihm insoweit eine Chance gegeben, dass ich ihm in der Box eine Stange ganz tief hingehängt habe - die hat er erreicht. Mal sehen, ob ich nicht irgendeine Konstruktion hinbekomme, so dass er das Nest selbständig erklimmen kann. Er ist ansonsten sehr agil...
MfG,
Steffi
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RE: Federdeformationen beim Jungvogel?
in Krankheiten 30.09.2015 21:53von Munia maja • | 396 Beiträge | 779 Punkte
Flügel rechts dorsal.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)So, jetzt haben wir fotografiert, das Kleine sitzt wieder bei seinen Eltern, die ihn zum Glück auch am Boden füttern und in Bodennähe befinden sich jetzt einige Stangen, die es hoffentlich erreichen kann. Ich hab nur Angst, dass es ihm zu kalt ist, weil sein Federkleid v.a. auf der linken Seite mit dem defekten Flügel sehr schütter ist - in meinen Augen ein Hinweis auf Rupfen... Auch die starke Rötung und leichte Schwellung seiner "Hand" weisen in meinen Augen darauf hin. Mal sehen, was Ihr dazu sagt?
Hoffentlich klappt das Hochladen der Fotos...
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RE: Federdeformationen beim Jungvogel?
in Krankheiten 30.09.2015 21:57von Munia maja • | 396 Beiträge | 779 Punkte
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RE: Federdeformationen beim Jungvogel?
in Krankheiten 01.10.2015 13:06von sigg • | 68 Beiträge | 98 Punkte
Federn des Linken Flügels sind okay. Es sind ja alle Schwungfedern des rechten Flügels betroffen!
Zunächst kann man eh nichts machen und da die Federn noch in den Kielen stecken kann man auch nichts genaues sagen. Wenn ich aber auch so vermute nach dem Foto, das sie nie vollständig sein werden.
Schließlich kann man so noch keine Struktur erkennen, oder ob die Federn vielleicht doch noch voll auswachsen, denn auch an Hand der Fahnenstruktur läßt sich etwas sagen. Aber man sollte auch bedenken, das die "Federerkrankungen" bei den Sittichen auch die PF betreffen, wie ich auch schon 2004 darauf aufmerksam machte, das Mykoplasmen (Schwarzer Punkt) auch bei PF angetroffen werden. Man war immer von einer Erkrankung nur bei Cardueliden/Kanarien ausgegangen. Was ja auch logisch sein solte, denn wenn ein Erreger bei einer Vogelart auftritt, findet er auch bei anderen Arten gute Bedingungen.
Also noch 3 Wochen warten, denn dann sollten die Schwungfedern so oder so die "volle Länge" erreicht haben.
Sigg
PS Hast du in den letzten 12 Monaten Vögel erworben, die noch bei dir im Bestand sind?
SS
RE: Federdeformationen beim Jungvogel?
in Krankheiten 01.10.2015 17:28von alfriedro • | 203 Beiträge | 268 Punkte
Hallo Steffi,
ich erinnere mich an einen Vortrag von Silke Heibkes (Leverkusen), in der sie Bilder eines entstellten Jungvogels zeigte. Das Horn des Oberschnabels war defekt und fehlte auch zum größten Teil. Silke führte diese Verunstaltung auf Staubläuse zurück, die in Massen und besonders gerne in den Nestern der Vögel hausen, weil es dort schön warm ist. Die Staubläuse ernähren sich vor allem gerne von Ceratin oder Zellulose und ähnlichen Stoffen und scheinen wohl auch keinen Halt vor lebenden Nahrungsquellen zu machen. Staubläuse hausen auch bei mir, ich konnte jedoch noch keine schädigenden Auswirkungen von ihnen wahrnehmen. Immerhin kommen sie auch als Vektoren für Infektionskrankheiten in Frage. Diese lokale Schädigung ist schon sehr merkwürdig. Rupfungen durch die Eltern sind doch zumeist an Kopf und Rücken. Ich könnte mir auch dieses Symptom in Zusammenhang mit dem Stich eines blutsaugenden Insekts vorstellen, das zu solch einer Entzündung geführt hat. Wenn das Vögelchen damit leben kann, solltest Du es weiter beobachten. Möglicher weise regeneriert sich der Schaden, wenn die Mauser oder der Ausfall der Federn initiiert wird.
Grüße, Alex
RE: Federdeformationen beim Jungvogel?
in Krankheiten 01.10.2015 19:52von sigg • | 68 Beiträge | 98 Punkte
Würde mich mal interessieren, ob es Berichte gibt, die eben bei Staubläusen Angriffe auf lebendes Gewebe von JV deren Schnabel oder Federn belegen?
So ist dies jedenfalls, so weit ich das in in Publikationen verfolgen kann, wohl nicht des Fall, aber ich habe ja auch nur mal kurz geblättert...
Auch ich habe bei der Untersuchung von Nestern von PF, die ich nach deren Ausfliegen mit der Lupe untersuchte, diese Art von Läusen/Milben bemerkt, aber nie auch nur den geringsten Schaden oder eine Deformationen bei solchen JV, die in solchen Nestern aufgewachsen sind, festgestellt. Allerdings habe ich Ende der 90ziger beim Sterren..Reuver...Niederlande (ist der, der den Foniopaddy hier eingeführt hat) damals auch Importeur und Händler von afr. Prachtfinken, bei einem Schwarm von ca. 50 Binsenamadinen, von denen ich ein Paar kaufte, etliche Vögel bei der Untersuchung vorm Kauf in der Hand gehabt, die dort verkümmerte Handschwungfedern aufwiesen. Hier bestanden die Handschwungfedern fast nur noch aus Federkielen mit verkümmerten Fahnen. Damals habe ich mir noch wenig dabei gedacht....mittlerweile habe ich aber einen anderen Verdacht.
Das mal nur am Rande....
Daher.....
Sigg
SS
RE: Federdeformationen beim Jungvogel?
in Krankheiten 01.10.2015 21:33von Munia maja • | 396 Beiträge | 779 Punkte
Hallo Ihr beiden,
vielen Dank für Eure Antworten und Gedankenspiele bezüglich der Feder"losigkeit" des Jungvogels.
@Siggi: Du hast Recht: die von Dir erwähnte Federerkrankung bei den Papageien - PBFD (Psittacine Beak and Feather Disease) - wird von einem Circovirus verursacht, welches auch in ähnlicher Form schon bei Cardueliden und Prachtfinken nachgewiesen wurde. Allerdings ist es nicht dasselbe, sondern nur verwandt damit. Welche Schäden es verursacht, ist noch nicht erforscht, lediglich bei den Papageien weiß man Genaueres - ist halt auch ein wirtschaftlicher Faktor. Für Papageien zu forschen lohnt es sich mehr als für unsere kleinen Zwerge... Die PBFD verursacht u.a. aber eine generelle Federlosigkeit bzw. Federdefekte, die am ganzen Körper auftreten - meist sind alle Schwung- und Deckfedern betroffen. Bei meinem Zwerg ist es ja nur die linke Seite. Ich hab ihn nochmals genauer angesehen - es fehlen ihm auch die Federn der linken Körperseite. Mal sehen - falls sie nachwachsen und gleich Adultfedern sind, war es sicher durch Rupfen bedingt. Wäre für den Vogel und auch für meinen Bestand bzw. das Zuchtpaar noch die "angenehmste" Ursache. Wobei ich mich dann wundern würde, warum diese Mal gerupft wird und in den vorhergehenden Bruten nicht... Sorgen macht mir v.a. die blutunterlaufene "Hand" - hoffentlich wird das kein Gangrän.
Deine Beobachtung mit den Binsenamadinen ist interessant - wäre interessant, was wohl aus ihnen geworden ist.
@Alex: An Ektoparasiten hab ich auch schon gedacht und das Nest genauer unter die Lupe genommen - ich hab nichts gefunden. Der Vogel zeigt auch keinerlei Juckreiz oder Schmerzen am Flügel.
Naja, der Kleine hat die erste Nacht ganz gut überstanden und wurde heute auch am Boden gefüttert. Er versucht verzweifelt, zu seinen Eltern hochzukommen, was natürlich nicht klappt. Zumindest ein paar verzweigte Äste und Sitzstangen, die ich ganz tief angebracht habe, kann er schon erreichen (mit vielen Abstürzen und Fehlversuchen...) - v.a. sein Vater sitzt auch immer wieder bei ihm unten. Zum Glück sind es wenig scheue Vögel, die den Boden nicht meiden (wäre bei den Braunkopfnonnen vermutlich schlimmer).
Ich berichte weiter, was aus dem Kleinen geworden ist...
Herzlichen Dank,
Steffi
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RE: Federdeformationen beim Jungvogel?
in Krankheiten 01.10.2015 22:09von svenc • | 130 Beiträge | 220 Punkte
@sigg: in dem Vortrag von Silke H. hatte sie damals Fotos von einem ausgeflogenen Amaranten gezeigt, dem große Teile des Schnabels fehlten. Sie hatte dafür die Staubmilben verantwortlich gemacht. Die Vortragsfolien kann man auf ihrer Homepage einsehen. Als endgültiger Beweis wird das vermutlich nicht durchgehen, aber Silke (die durchaus erfahren ist) ist fest davon überzeugt.
Sven
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RE: Federdeformationen beim Jungvogel?
in Krankheiten 01.10.2015 22:28von sigg • | 68 Beiträge | 98 Punkte
Ich halte eben nichts von Spekulationen, wenn es sich um einen Einzelfall handelt, der dann zu solch einer Hypothese führte, Sven. Schließlich hatte ich auch schon mal JV, denen alle Zehen fehlten, oder einen, dem der halbe Oberschnabel fehlte und auch ausflog!
Man liest ja auch von Züchtern, die schreiben das ihre jungen Gelbbaucha. an halbreifer Silberhirse zu Grunde gegangen sind, weil sie mit vollem Kropf tot im Nest lagen, oder ein anderer schrieb, das seine JV mit vollem Kropf verhungert sind, weil er zu viel Gurken gefüttert hat...dabei ist der Sachverhalt einfach und simpel zu erklären und sollte zu den Basiskenntnissen gehören. Aber der "Wald ist nun mal voller Bäume".....
Sigg
SS
RE: Federdeformationen beim Jungvogel?
in Krankheiten 02.10.2015 08:46von svenc • | 130 Beiträge | 220 Punkte
Ich teile da durchaus Deinen Standpunkt, Siggi, was Spekulationen um Einzelfälle angeht. Allerdings muss man auch sehen, dass eine Widerlegung oft ebenfalls sehr schwierig ist, da wird dann genauso spekuliert. Wir haben einfach das Problem, dass wir uns mit den allermeisten unserer Aussagen im Bereich mehr oder weniger fundierter Meinungen bewegen.
Sven
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RE: Federdeformationen beim Jungvogel?
in Krankheiten 02.10.2015 09:39von sigg • | 68 Beiträge | 98 Punkte
Es gibt aber nun mal keine unerklärlichen Begebenheiten...für alles gibt es in der Vogelhaltung eine logische Begründung...man muß sie nur erkennen.
Und das Altvögel schon mal "seltsame"Verhaltensweisen" zeigen, kann passieren
Beispiel:
1 Brut 2015 Glanzsittiche 2 JV einwandfrei
2. Brut, gleiches Paar Jungvögeln nach dem Schlupf alle Zehen abgebissen.
3. Brut, gleiches Paar 2JV einwandfrei
Grund: Häufige mehrmalige tägliche Sperberangriffe auf die Volieren im Juni..mit dem Fazit von 7 toten Vögeln durch Genickbruch. Im August (3. Brut ) ließen die Angriffe nach.
Resumee: hochgradiger Streß der Zuchthenne durch äußere Umstände.
sigg
Hätten alle diese Schlußfolgerung hergestellt?
Und sicher kenne ich S.H. persönlich..hat schon Vögel von mir bekommen.
SS
RE: Federdeformationen beim Jungvogel?
in Krankheiten 03.10.2015 18:15von svenc • | 130 Beiträge | 220 Punkte
RE: Federdeformationen beim Jungvogel?
in Krankheiten 03.10.2015 20:49von Munia maja • | 396 Beiträge | 779 Punkte
Hallo Sven,
der Kleine hat die letzten drei Nächte zum Glück überstanden - v.a. beim Lichtausschalten (ein kleines Nachtlicht brennt immer) mache ich mir Sorgen, weil er dann verzweifelt versucht, zu seinen Eltern zu gelangen. Dann hopst er herum und klettert auch ein wenig am Gitter hoch. Ich hab dann Angst, dass er irgendwo hängenbleibt und sich verletzt (hatte ja erst letztes Jahr einen Jungvogel, der durch das Hängenbleiben einen Fuß eingebüßt hat).
Ansonsten macht er einen guten Eindruck - er wird gut gefüttert und entwickelt sich eigentlich ganz normal, d.h. er bettelt jetzt schon sehr laut und penetrant und verfolgt seine Eltern, sobald sie in seiner Nähe sind. Die extra angebrachten Sitzstangen (ca. 10 cm über dem Boden) kann er schon relativ gut erreichen, er überwindet sogar Sitzstangenabstände von ca. 30 cm und landet sicher. Nur das Hochfliegen will verständlicherweise nicht klappen. Ich meine aber, dass am Flügelchen die Federn länger werden und auch am seitlichen Bauch winzige Federschäfte herauskommen - kann natürlich auch nur die Hoffnung sein, die mich das sehen lässt. Ich fange ihn in einigen Tagen mal heraus und kontrolliere ihn. Mehr als Zeit kann ich ihm sowieso nicht geben... Übermäßiges Putzen und Kratzen kann ich bei ihm auch nicht entdecken - die Ursache hätte ja auch Automutilation sein können.
MfG,
Steffi
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RE: Federdeformationen beim Jungvogel?
in Krankheiten 10.10.2015 18:49von Munia maja • | 396 Beiträge | 779 Punkte
Hallo an alle Interessierten,
heute habe ich den Kleinen nochmals herausgefangen (was er mit mehrfachem panischen Überschlagen und dann Beißen quittiert hat). So schön er sich im Allgemeinen entwickelt hat, so enttäuschend war die Kontrolle des Flügels - meine Befürchtungen haben sich leider bestätigt: die Federn wollen einfach nicht wachsen. Die Kiele wirken "abgestorben" bzw. dort wo sich ein Federchen noch durchgekämpft hat, ist einfach ein winziges Büschelchen an einem winzigen Schaft zu sehen. Komischerweise zeigen sich auch an der linken Bauch- und Unterbrustseite noch keine Kiele - das sollte doch nach 10 Tagen der Fall sein, oder? Einzig die starke Rötung ist gut zurückgegangen - ich bin schon am Überlegen, ob er nicht einfach einen traumatisch bedingten Infekt am Flügel hatte (wurde diesbezüglich auch darauf behandelt).
Meine Überlegung ist, ob ich ihm nicht einfach die "toten Kiele" ziehe (sollten ja nicht so weh tun wie lebende Kiele) - und dann darauf hoffe, dass die Feder"wurzeln" noch intakt sind und das Adultgefieder nachschiebt.
Ansonsten bleibt ja eigentlich nur die Einschläferung übrig - es ist herzzerreißend, wie der Kleine es versucht, nach oben hinter seinen Eltern herzukommen. Er kann zwar ca. 10 cm hohe Stangen per Hüpfen erreichen und auch das gerade Hin- und Herhüpfen zwischen zwei Stangen im Abstand von 10 bis 20 cm geht gut, aber sobald es weiter nach oben gehen soll, tut er sich extrem schwer. Meist purzelt er dann umher (landet sehr viel auch zappelnd auf dem Rücken) und gibt dann irgendwann frustriert auf... Ist doch kein Leben, oder?
MfG,
Steffi
P.S. Falls wir es heute noch zeitlich schaffen, dann machen wir nochmals Bilder...
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RE: Federdeformationen beim Jungvogel?
in Krankheiten 13.10.2015 21:28von svenc • | 130 Beiträge | 220 Punkte
Hi Steffi
an ein Trauma, das irgendwann nach dem Beringen (da hattest Du ja noch nichts gesehen) aufgetreten ist, hatte ich auch zwischendurch gedacht. Ein wenig Zweifel habe ich aber, weil die linke Unterseite ebenfalls betroffen ist. Versuche mir vorzustellen, wie so ein großflächiges Trauma entstehen sollte, und da verlässt mich meine Vorstellungskraft. Wenn's nur der Flügel wäre.
Nee, ist kein Leben....
Viele Grüsse
Sven
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RE: Federdeformationen beim Jungvogel?
in Krankheiten 14.10.2015 18:56von Munia maja • | 396 Beiträge | 779 Punkte
Hallo Sven,
kaum hab ich gejammert, zeigen sich die ersten Federkiele an der linken Körperseite - vielleicht wird's ja doch noch was...? Solange er sich ansonsten gut entwickelt und gut frisst, hat er ja noch etwas Zeit - Federn wachsen ja nicht von heut auf morgen. Das Herumgehopse und die Purzelbäume (bei Fluchtverhalten) sind halt nicht schön anzusehen - auf lange Sicht ist das natürlich kein Leben.
Mit dem Trauma meine ich v.a. Rupfen, welches dann zu einem Infekt geführt hat. Mal sehen, was die nachwachsenden Federn für eine Farbe zeigen - Adultfedern sind ein sicheres Zeichen für Rupfen.
MfG,
Steffi
P.S. Das Fotografieren haben wir unterlassen, weil er auf meine Rausfangaktion so panisch reagiert hat und mir nun nicht mehr traut. Da ist schon das tägliche Füttern ein Problem. Aber je panischer er reagiert, umso mehr Abstürze und Purzelbäume fabriziert er, deshalb fange ich ihn nur noch heraus, wenn es nötig ist...
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RE: Federdeformationen beim Jungvogel?
in Krankheiten 20.01.2016 20:19von Munia maja • | 396 Beiträge | 779 Punkte
Hallo an alle Interessierten,
ich hab ja versprochen, von dem flügelbehinderten Jungvogel weiterhin zu berichten. Leider gibt es keine guten Neuigkeiten - der Vogel ist vor einigen Tagen eingeschläfert worden...
An sich war es ein sehr agiler Jungvogel, der wenn er auf einer Stange saß und man ihn von der gesunden Seite betrachtete, keinen Unterschied zu den anderen Jungvögeln zeigte. Die einseitige Federlosigkeit wurde allerdings nicht im geringsten besser. Er ging in den letzten Wochen in die Jugendmauser und verlor auch auf der gesunden Seite schon ein paar Handschwingen, auf der kranken Seite (auch am Bauchgefieder) tat sich leider gar nichts. Man sah immer noch die wie angefressen wirkenden Federkiele und man hatte das Gefühl, dass ihm die Seite irgendwie schmerzte. Da er in den letzten Wochen auch immer panischer wurde, produzierte er immer mehr Abstürze. Bei seinen vergeblichen Abflugversuchen überschlug er sich nach hinten und landete dann irgendwo an einer Boxenwand bzw. purzelte auf den Rücken. Es zerbrach mir fast das Herz, wenn ich das sehen musste, sein Gefieder (v.a. der Schwanz) wurde immer kaputter und so setzte ich dem Leid ein Ende - hätte ja nichts gebracht, wenn er nicht fliegen kann...
Schade um jeden Jungvogel. Aber zu einem lebenswerten Leben gehört bei unseren kleinen "Düsern" nun mal das Fliegen dazu - deshalb sehe ich es als einen Akt des Tierschutzes an, dass man ihn erlöst.
MfG,
Steffi
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